Manuelle Spindelmäher – Pro und Contra
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Vorteile von manuellen Spindelmähern
Leise
Da manuelle Spindelmäher von Hand durch reine Schubkraft betrieben werden, entfällt der Lärm von Motorengeräuschen. Die Schnittgeräusche sind allerdings nicht ganz leise.
Die Benutzung dieser Mäher ist auch zu Ruhezeiten erlaubt.
Geringe Kosten
Der Anschaffungspreis von Spindelmähern ist bis auf einige Ausnahmen relativ gering. Außerdem spart man Strom- oder Benzin-/Ölkosten.
Ökobilanz
Nicht nur Geld spart man, wenn man seinen Rasen ohne Strom- oder Benzinverbrauch mit reiner menschlicher Schubkraft mäht. Auch in Bezug auf die Ökobilanz ist man sparsam. Handrasenmäher sind klimaneutral und verbrauchen keine Ressourcen.
Schnittbild und Gesundheit des Rasens
Das Schnittbild des Rasens ist mit einem Spindelmäher deutlich besser als mit einem Sichelmäher, da das Gras sauber abgeschnitten wird. Durch die geringe Schnitthöhe kann man den Rasen sehr kurz halten und bekommt dadurch eine angenehme und schöne teppichartige Rasenfläche. Das Wachstum von Seitentrieben wird angeregt, der Rasen wird dichter.
Durch die gerade Schnittfläche – also dadurch dass die Grasenden nicht ausgefranst sind – ist das Mähen mit dem Spindelmäher sehr schonend.
Auch das Bodenleben wird deutlich weniger beeinträchtigt als mit motorbetriebenen Geräten, da keine Saugwirkung entsteht.
Mäht man oft und lässt den sehr kurzen Rasenschnitt liegen hat man außerdem den Effekt eines Mulchs und einer Flächenkompostierung, was das Austrocknen des Bodens verringert und wodurch neue Nährstoffe zugeführt werden.
Wendigkeit
Durch ihr geringes Gewicht und ihre Bauart sind die meisten handbetriebenen Spindelmäher sehr wendig, kommen gut um Kurven und Ecken und sind auch leicht zu transportieren. Optimal für verwinkelte Gärten mit Hindernissen.
Hält fit
Ein netter Nebeneffekt gegenüber bestimmten motorbetriebenen Geräten ist der positive sportliche Aspekt beim Mähen mit einem manuellen Spindelmäher.
Nachteile von manuellen Spindelmähern
Eher für kleine Rasenflächen
Handbetriebene Spindelmäher sind eher für kleinere Rasenflächen geeignet. Sie sind nicht besonders breit und man benötigt eine gewisse Ausdauer. Außerdem muss man durch die geringe Schnitthöhe und Power relativ oft mähen.
In Erfahrungsberichten ist aber auch zu lesen, dass manche Leute durchaus größere Rasenflächen mit einem manuellen Spindelmäher mähen und damit sehr zufrieden sind.
Häufiges Mähen erforderlich
Die meisten manuellen Spindelmäher haben eine sehr geringe maximale Schnitthöhe und sind auch in der Kraft begrenzt. Dadurch ist es kaum möglich, hohes dickes Gras zu schneiden. Man muss also häufig mähen, mindestens 1 x die Woche, in der Saison eher öfter.
Rasenkanten
Kantennahes Mähen ist mit den meisten manuellen Spindelmähern eher nicht möglich, da die Räder direkt rechts und links neben der Spindel angeordnet sind und somit etwas mehr Abstand zu Kanten entsteht, als bei Sichelmähern.
Eine Ausnahme bildet hier der Link öffnet in neuem Fenster Fiskars StaySharp Max* mit seinen 4 Rädern, welche innen vor und hinter der Spindel angeordnet sind.
Kurzer Rasen ist anfälliger
Die meisten manuellen Spindelmäher haben gegenüber herkömmlichen Sichelmähern eine sehr geringe Schnitthöhe, die bei unter 2 cm beginnt und oft nicht höher als 4 cm ist.
Ein so kurzer Rasen ist natürlich ein sehr schöner Anblick, aber macht den Rasen z. B. bei Trockenheit oder anderen suboptimalen Bedingungen auch weniger robust und führt zu schnellerem Austrocknen.
Abhilfe schafft entweder gießen oder mulchen, indem man häufig mäht und den kurzen Rasenschnitt liegen lässt. Bei Spindelmähern matscht und klebt dieser deutlich weniger als bei Sichelmähern.
Möchte man den Rasenschnitt entfernen, kann man alternativ zum Liegenlassen des Rasenschnitts 1 bis 2 mal jährlich mit einer dünnen Schicht Kompost mulchen, um den Boden vor dem Austrocknen zu schützen.
Körperliche Anstrengung
Da manuelle Spindelmäher ohne Elektrizität arbeiten, muss man sie natürlich mit reiner Körperkraft betreiben.
Ob das anstrengender ist, als bei einem motorbetriebenen Mäher, ist wohl Empfindungssache und hängt von äußeren Bedingungen ab. Ein elektrischer Mäher mit Antrieb wird auf geraden Strecken leichter zu schieben sein, als ein manueller Spindelmäher. Benzinmäher sind wiederum oft ziemlich schwer, so dass sie in Kurven und auf ungeraden Flächen schwer zu manövrieren sind.
Auch strombetriebene Mäher mit oder ohne Akku dürften schwerer sein, als die meisten manuellen Spindelmäher.
Ich selbst und auch viele Rezensenten empfinden manuelle Spindelmäher als leichter und schneller zu betätigen, als elektrische Geräte, vermutlich einfach aufgrund ihres geringeren Gewichts und höheren Wendigkeit.
Auf einer großen, ebenen Fläche ohne Hindernisse dürften Mäher mit Antrieb körperlich leichter zu bedienen sein.
Umgang mit Rasenschnitt
Grasfangkörbe gibt es zwar für die meisten manuellen Spindelmäher, jedoch funktionieren sie nicht wie bei elektrischen Sichelmähern. Sie sind nicht geschlossen und das Gras wird nicht hinein gesaugt.
Sie hängen bei manuellen Spindelmähern lose am Mäher, sind oben offen und der Grasschnitt, der einem sonst nach hinten gegen die Beine fliegen würde, wird von ihnen aufgefangen.
Laut vieler Rezensionen funktioniert das aber nicht besonders gut, weil:
- die Hälfte des Grases fällt daneben,
- bei Bodenunebenheiten fällt der Fangkorb ab,
- die Wendigkeit des Mähers wird durch die zusätzliche Länge der Gesamtkonstruktion verringert.
Einen Teil des Rasenschnitts kann man natürlich so auffangen, aber es ist wohl suboptimal.
Alternativ kann man den Rasenschnitt gut als Mulch liegen lassen. Oder man benutzt einen Rechen, was zusätzlichen Aufwand bedeutet, aber auch extra Rasenpflege gegen Filz und Moos.