Spindelmäher FAQ
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Hier werden häufig gestellte Fragen zu manuellen Spindelmähern beantwortet.
Wie funktioniert ein manueller Spindelmäher?
„Wie mit einer Schere geschnitten“ liest man häufig im Zusammenhang mit Spindelmähern. Und das stimmt auch. Die Technik, mit welcher manuelle Spindelmäher funktionieren, ist im Prinzip Scherenschnitt: Eine Klinge wird mit einer Gegenklinge überkreuzt und das Schnittgut wird durch die Bewegung der Klingen gegeneinander sauber gekappt.
Im Gegensatz zu einer Schere mit geraden Klingen wird das in diesem Fall nur nicht über eine Klapp- sondern eine Drehbewegung erledigt. Die Gegenklinge ist gerade geformt. Die Klingen auf der zylindrischen Spindel sind hierbei geschwungen, so dass eine Überkreuzung der Klingen erfolgt und die Klingen mit der Drehbewegung von einer Seite zur anderen nur an dieser Stelle aufeinander treffen.
Bei manuellen Spindelmähern erfolgt der Antrieb der Spindel, auf welcher die geschwungenen Klingen sitzen, über die Räder. Der Mensch schiebt, die Räder drehen sich und diese Drehbewegung wird dann über ein Getriebe auf die Spindel übertragen.
Wie anstrengend ist es, mit einem manuellen Spindelmäher zu mähen?
Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Es kommt drauf an. Und zwar z. B. darauf, womit man es vergleicht, welches Modell man hat, wie hoch und welcher Art das Gras ist.
Die Manövrierfähigkeit ist bei den meisten – den klassischen Spindelmähern mit 2 Rädern – durch geringes Gewicht und Bauform im Gegensatz zu motorbetriebenen Geräten höher.
Bei einem sehr kurzen und gepflegten Rasen lässt es sich mit einem Spindelmäher recht leicht mähen. Durch das geringe Gewicht und den in diesem Fall geringen Schneidewiederstand durch das kurze, frische Gras kann ein fitter Mensch einen Spindelmäher auch durchaus mit einer Hand anschieben.
Ist das Gras schon relativ hoch und auch dicker und fester, ist der benötigte Kraftaufwand schon deutlich höher. Ab und zu klemmt es und man muss zurückrollen, Schwung holen und mit ordentlich Geschwindigkeit und Schub ein paar Meter mähen – bis es wieder klemmt.
Ab einer gewissen Höhe, die zumindest gängige benzinbetriebene Sichelmäher noch schaffen, walzt ein manueller Spindelmäher das Gras nur noch platt und bekommt es gar nicht mehr zu fassen.
Insgesamt kann man sagen, dass ein manueller Spindelmäher bei sehr häufigem Mähen – also mindestens 2 x pro Woche – auf einer geraden Bahn nicht anstrengender zu bedienen ist, als ein motorbetriebener Mäher mit Antrieb. Das Wenden oder im Kreis mähen geht sogar einfacher.
Bei nur einmal Mähen pro Woche kann das das Mähen dann schon schweißtreibender sein. Nicht unbedingt mehr, als bei einem schweren Benzinrasenmäher ohne Antrieb aber anstrengender, als bei einem mit Antrieb.
Was passiert mit dem Rasenschnitt? Macht ein Fangkorb Sinn?
Bei den meisten manuellen Spindelmähern ist ein Fangkorb nicht inbegriffen.
Erfahrungsberichten zufolge funktionieren diese bei Spindelmähern auch nicht besonders gut: Das Schnittgut landet wohl zu einem großen Teil daneben, die Fangkörbe lösen sich oft leicht beim Mähen und fallen ab.
Was also tun mit dem Rasenschnitt?
Eine Möglichkeit ist das Zusammenrechen des Rasens im Anschluss nach dem Mähen. Das ist natürlich sehr zeitaufwändig. Dafür wird der Rasenschnitt und auch anderes herumliegendes Zeug, wie kleine Äste aber wirklich gründlich entfernt. Der Rasen wird entfilzt und gepflegt, der Boden oberflächlich aufgelockert.
Man kann das Schnittgut auch liegen lassen. Das funktioniert am besten, wenn man sehr häufig mäht – also 2 x pro Woche. Das liegengebliebene sehr kurze Schnittgut eignet sich hervorragend als Mulch. Dadurch wird der Boden vor dem Austrocknen – ein häufiges Problem bei sehr kurzem Rasen – geschützt, die Bodenlebewesen erhalten Nahrung und es erfolgt eine Flächenkompostierung, durch welche dem Boden neue Nährstoffe zugeführt werden.
Beim Mähen mit Spindelmähern ist das Schnittgut auch nicht so matschig wie bei Sichelmähern, so dass es nicht so sehr an den Schuhen klebt, nicht verklumpt und sich feiner verteilt.
Für welche Rasenflächen sind manuelle Spindelmäher geeignet?
Laut den Hersteller-Angaben sind die meisten handbetriebenen Spindelmäher für Rasenflächen von 100 bis 250 qm geeignet, in wenigen Fällen werden auch größere Flächen (z. B. 300 qm) angegeben.
Erfahrungsberichten zufolge mähen aber anscheinend einige Leute auch durchaus größere Flächen mit solchen Mähern. Es hängt wohl von der Motivation und der körperlichen Fitness ab. Auch der Zeitaufwand, der sich erhöht wenn man den Rasenschnitt zusammenrecht, spielt eine Rolle.
Wie groß ist die Schnitthöhe bei manuellen Spindelmähern?
Die Schnitthöhe bei manuellen Spindelmähern ist bei den klassischen Modellen geringer als bei motorbetriebenen Geräten. Sie liegt ungefähr bei 1 bis 4 cm. Ausnahme sind die besonderen Geräte von Fiskars.
Wie laut ist ein manueller Spindelmäher?
Zu behaupten, manuelle Spindelmäher wären sehr leise, wäre übertrieben. Sie machen keine Motorgeräusche, welche bei Benzinrasenmähern besonders laut, bei Elektrorasenmähern schon deutlich leiser sind.
Die Schnittgeräusche ergeben aber dennoch eine gewisse Geräuschkulisse, die sehr nahe wohnende Nachbarn durchaus stören könnte. Das Mähen mit manuellen Spindelmähern ist laut meiner Recherche auch zu Ruhezeiten erlaubt. Ich würde aber aus Gründen der Rücksichtnahme davon abraten nachts oder sehr früh am Wochenende bzw. Feiertags zu mähen.